Überzeugen wie Steve Jobs

Gallo, C., Ariston Verlag, 366 S., 18,99 Euro,

ISBN 978-3-424-20044-7

 

Jobs_kDas Führungsverhalten von Steve Jobs mag umstritten gewesen sein, die Präsentationstechnik mit der er seine neuen Produkte vorstellte waren es nicht. Im Gegenteil: Sie waren und sind immer noch herausragend und emotional aufgeladen und bis ins kleinste Detail durchdacht, ausgearbeitet und geübt. Das ist eine der Grundvoraussetzungen guter Präsentationen: üben, üben, üben. Das Buch orientiert sich am Aufbau der Präsentationen Steve Jobs. Er interpretierte Präsentationen als Theaterstück, demzufolge ist das Buch in drei Akte und zahlreiche Szenen aufgebaut, wobei die Drei-Akte-Struktur aber nicht den Regeln Aristoteles‘ folgt. Jobs bediente sich aber klassischer Instrumente des Storytelling indem er rund um ein Produkt eine Geschichte entwickelt und diesen dramaturgischen Regeln folgt, um emotional ansprechend zu sein. Es geht nur um einen Zweck: Die Frage des Publikums „Was geht mich das an?“ beantworten zu können.

Der erste Akt beschäftigt sich mit Themen wie der kreative Prozess in Gang gesetzt wird. Nämlich ohne Computer, mit analogen Skizzen und Aufzeichnungen. Es werden Kernaussagen entwickelt, die hier Twitter-taugliche Aussagen genannt werden. Ein wichtiges dramatisches Tool ist die Einführung eines Antagonisten, an dem sich der Held und das Publikum dann reiben kann. Ist der Antagonist geschlagen, so hat man das Publikum an seiner Seite.

Im zweiten Akt geht es darum, wie das Erlebnis geliefert wird. Es geht darum, wie die emotionale Bindung zum Publikum aufgebaut wird. Die Prinzipien Einfachheit und Wortwahl finden sich hier ebenso wieder wie die Notwendigkeit, die Bühne mit Requisiten auszustatten. Ein wichtiges Element, das in eine Präsentation eingebaut werden sollte, ist der Überraschungseffekt.

Den Abschluss bildet der dritte Akt. Hier wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Präsentation geübt werden muss. Klingt banal, wird aber immer noch drastisch vernachlässigt. Wer genug geübt hat, kann im Prinzip das Manuskript liegen lassen, weil es nicht mehr gebraucht wird. In diesem Kapitel geht es auch um den Dress-Code, die Körpersprache und das Verhalten auf der Bühne.