Mitten ins Herz – Storytelling im Coaching

Budde, Chr., Bonn 2015, managerSeminare Verlags GmbH, 343 S., 49,90 Euro, ISBN 978-3-958-910010

Buchtitel: Storytelling im CoachingEs gibt Zeiten, da erinnert man sich an ein Wort oder einen Begriff und in kürzester Zeit wird er für die Wirtschaft adaptiert. So verhält es sich mit Storytelling. Den Begriff gibt es jetzt für die Gestaltung von Content in Blogs, für Präsentationen, für die Unternehmenskommunikation, fürs Markenmanagement, usw. – und jetzt auch fürs Coaching. Dabei ist Storytelling – gelinde gesagt ein alter Schuh – der jetzt offensichtlich neu geputzt Geld einspielen soll. Das ist auch rechtens, wenn er funktioniert.

Storytelling hat es schon immer gegeben und wird es auch immer geben. Storytelling gibt es seit den Anfängen der Urzeit, wenn am Lagerfeuer Erlebnisse – meistens in Form von Geschichten – weitergegeben wurden. Andere Kommunikation gab es noch nicht. Je packender die Geschichte wurde und je besser vorgetragen, desto größer die Wirksamkeit beim Zuhörer. Das gilt nicht erst seitdem Joseph Campbell seinen „Heros in tausend Gestalten“ herausgebracht hat, in dem er anhand eines umfangreichen Studiums immer wieder kehrende Muster in Mythen und Erzählungen identifizierte, die ihn schließlich zu einer Ausdrucksform einer Heldenreise veranlasste. Renommierteste Vorlagengeber für das Geschichtenerzählen ist wohl immer noch Aristoteles mit seiner Poetik, aber erst Christopher Vogler hat mit seiner „Odysse des Drebuchschreibens“ Campbell so richtig populär gemacht. Alice im Wunderland, Apocalyse Now und Star Wars sind mit die populärsten Filme, die aus der „Heldenreise“ erwachsen sind.

Jetzt ist Storytelling auch im Coaching present. Und das mit recht. Man kann viel Nutzen daraus ziehen, wenn man seinen Clienten Geschichten erzählen lässt. Hinter den unverbindlich erzählten Geschichte lassen sich die wahren Probleme identifizieren und in Form einer auf den Clienten zugeschnittenen Geschichte Lösungen aufzeigen. Dabei hilft dieses Buch. Die ersten Kapitel beschäftigen sich damit, wie man gute Geschichten erzählt und worauf es beim Storytelling ankommt. Der Sprache wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Dann beginnt das eigentliche Coaching mit der Toolbox „Storytelling“. Hier werden die Werkzeuge und Methoden gezeigt, wie Storytelling im Coaching funktioniert. Im anschließenden Kapitel gibt es Fallbeispiele, wie Storytelling in der Praxis eingesetzt wurde. Hieraus wächst ein tieferes Verständnis über die Vorgehensweise des Storytelling im Coaching.

Wer sich (noch) nicht fit genug fühlt, selber Geschichten zu erfinden, die auf die eigenen Coachingbedürfnisse ausgerichtet sind, kann sich im letzten Kapitel Anregungen holen. Hier werden nicht weniger als 88 Storys aufgezeigt, die einem bei der Zielsetzung behilflich sein könnten.

 

 

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