Taufe Airbus 321neo – Die neue „Aachen“

Crew und Verantwortlich vor der Aachen.

Am 07.10.2019 tauften Armin Laschet und Carsten Spohr den ersten A321neo auf den Namen „Aachen“ und läuteten damit eine neue Ära in der Airbus-Geschichte ein. Moderner, umweltschonender und ökonomischer ist die Weiterentwicklung des A321 und verspricht damit, die Erfolgsgeschichte des europäischen Flugzeugherstellers fortzusetzen.

(Fotos: Ralf Mrotzek, RMC)

Zu einer Flugzeugtaufe eingeladen zu werden, ist ein besonderes Erlebnis. Besonders wenn es dabei um eine Maschine handelt, die jetzt den Namen einer Stadt trägt, der man zum einen beruflich und zum anderen privat verbunden ist. Besonders aber auch, weil die Diskussionen um die Fliegerei einen vorläufigen Höhepunkt zu erreichen scheinen: ökologisch wie ökonomisch und der neue Flieger eine passende Antwort dazu sein könnte.

Wie dem auch sei, der neue Airbus A321neo mit dem Namen „Aachen“ ist der erste seiner Art. Nicht wegen des Namens, denn es gibt schon einige Flieger mit diesem Namen, die bereits seit den 60er Jahren den Namen Aachen durch den nationalen wie internationalen Himmel tragen und damit Markenbotschafter der Stadt sind. Vielmehr ist es der erste Airbus, der diesen Namen trägt – die anderen kamen aus dem Hause Boeing – und es ist der erste Airbus einer neuen Generation. Der A321neo ist leichter in der Konstruktion und mit verbesserten Triebwerken ausgestattet, so dass er imstande ist, bis zu 20% weniger Sprit als die Vorgängermodelle zu verbrauchen. Außerdem ist er deutlich leiser und stößt wesentlich weniger CO² aus. Ein deutliches Signal an die Umwelt und an die Konkurrenz. Bis zum Jahr 2025 will Airbus 40 Maschinen des Typs A321neo an die Lufthansa Group ausliefern. Das bedeutet etwa alle zwei Wochen ein Jet.

 Investition in der Zukunft

Carsten Spohr, Armin Laschet und Norbert Plum (v.r.n.l.)

Mit einem Preis von etwa 100 Millionen Euro pro Maschine verglich Carsten Spohr den A321neo mit einem mittelständischen Unternehmen. Insgesamt arbeiten mehr als hundert Beschäftigte im und an so einem Jet im Betrieb: vom fliegenden Personal bis hin zur Verwaltung im weiteren Sinne.

„Die Lufthansa Group investiert jedes Jahr fast drei Milliarden Euro in neue, treibstoffarme Flugzeuge. Das ist der größte Hebel, den wir derzeit haben, um möglichst klimaschonend zu fliegen. Voraussetzung für diese enormen Investitionen sei, dass Luftfahrt in Deutschland international wettbewerbsfähig bleibe. Von der Politik sollten Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Investitionen in die Zukunft ermöglichen und damit den Luftverkehrsstandort stärken.“

Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG
Der Ministerpräsident von NRW bei der Taufe.

Klar, dass sich so eine Unternehmung auch rechnen muss. Und hier ist nicht nur Airbus in eigener Sache mit seinen Neuentwicklungen gefragt. Moniert wurde von Carsten Spohr u. a. auch, dass das europäische Flugnetz optimierungsbedürftig sei. Zu viele unnütze Aufenthalte in der Luft und zu umständliche Flugrouten tun den Passagieren nicht gut und schon gar nicht der Umwelt. „Es ist immer noch ärgerlich, dass ungefähr zehn Prozent der Luftfahrt in Europa völlig unnötig stattfindet, weil Umwege geflogen werden“, sagt der Lufthansa-Chef.

Kleine Triebwerkskunde am Rande der Taufe.

Auch Armin Laschet, Ministerpräseident von NRW und gebürtiger Aaachener, würdigt die Namensgebung des A321neo:

„Dieses Flugzeug wird den Namen ,Aachen‘ in viele europäische Städte tragen. Damit ist die Maschine auch ein Botschafter für die gelebte europäische Idee in Aachen und in Nordrhein-Westfalen. Die Taufe auf den Namen ‚Aachen‘ ist gleichzeitig die Würdigung einer Stadt, die sich vor allem durch die RWTH, viele Forschungseinrichtungen und Unternehmen mit großer Innovationsfreude und echtem Pioniergeist in allen Bereichen zukunftsweisender Mobilität auszeichnet. Diesen Pioniergeist wollen wir als Landesregierung auch für die Luftfahrtbranche nutzen und fördern daher den Ausbau des Flugplatzes in Aachen-Merzbrück zu einem Forschungsflughafen. Hier sollen die Möglichkeiten des geräuscharmen Fliegens und umweltfreundlicher Antriebstechnologien für die Zukunft getestet werden. Unser Ziel ist es, mit neuen Technologien das Fliegen nachhaltiger zu machen und auf diese Weise die Wettbewerbsfähigkeit der Luftverkehrswirtschaft in Nordrhein-Westfalen weiter zu stärken.“

Armin Laschet, Ministerpräsident von NRW

Zu guter Letzt wünschte der Ministerpräsident der Crew und der Maschine – wie es in der Branche üblich ist – „Always happy landing“.